31.07.2025

7min Lesezeit

Rechtliches

Brauche ich in der Schweiz einen Cookie-Banner? (2025)

Brauche ich wirklich ein Cookie-Banner? Diese Frage stellen sich viele Websitebetreiber in der Schweiz. Die Meinungen und Infos im Netz sind oft widersprüchlich – besonders im Vergleich zur EU. In diesem Beitrag erfährst du klar und verständlich, wann ein Cookie-Banner Pflicht ist, was er enthalten muss und was passiert, wenn du keinen einsetzt. Plus: Ein Blick auf Tools wie Google Analytics, Facebook Pixel & Co.

Foto von Lukas Früh

Inhaber Web Artistik

 Brauche ich in der Schweiz einen Cookie-Banner? (2025)
 Brauche ich in der Schweiz einen Cookie-Banner? (2025)
 Brauche ich in der Schweiz einen Cookie-Banner? (2025)

Seit der Einführung der revidierten Datenschutzgesetzgebung (revDSG) im September 2023 fragen sich viele Websitebetreiber in der Schweiz: Brauche ich jetzt auch einen Cookie-Banner wie in der EU? Die Antwort: Jein.

In diesem Beitrag klären wir:

  • Wann du in der Schweiz einen Cookie-Banner brauchst

  • Was dieser Banner enthalten muss

  • Was passiert, wenn du ihn weglässt – obwohl du müsstest

  • Und wie sich das Ganze von der EU (DSGVO) unterscheidet

Brauche ich als Schweizer Websitebetreiber einen Cookie-Banner?

Laut dem revidierten Datenschutzgesetz (revDSG) gilt in der Schweiz keine ausdrückliche Pflicht, einen Cookie-Banner zu verwenden – zumindest nicht in der Form wie in der EU.


Das revidierte DSG

Das revidierte DSG

Du brauchst keinen Cookie-Banner, wenn:

  • Du nur technisch notwendige Cookies setzt (z. B. Spracheinstellungen, Warenkorb)

  • Du keine personenbezogenen Daten über Cookies sammelst

  • Deine Website ausschliesslich Besucher aus der Schweiz anspricht

Du brauchst einen Cookie-Banner, wenn du diese Tools verwendest:

Tracking & Analyse

Diese Tools setzen Analyse-Cookies und erfassen personenbezogene Daten (z. B. IP-Adresse, Nutzerverhalten):

Wenn du diese Tools nutzt, brauchst du einen Cookie-Banner mit Opt-out (Cookies werden gesetzt, aber Nutzer können nachträglich widersprechen oder sie deaktivieren) oder – idealerweise – Opt-in (aktive Zustimmung notwendig – Cookies werden erst gesetzt, wenn Nutzer zustimmen).

Marketing & Werbung

Diese Tools verwenden Cookies zur Personalisierung, Conversion-Tracking oder Retargeting:

  • Google Ads Conversion-Tracking

  • Google Tag Manager (je nachdem, was eingebunden ist)

  • Meta Pixel (Facebook Pixel) —> Pixel = unsichtbare Tracking-Bilder, z. B. von Facebook, TikTok, Google Ads etc., die Nutzerverhalten für Werbezwecke erfassen

  • TikTok Pixel

  • LinkedIn Insight Tag

  • Pinterest Pixel

  • Twitter/X Pixel

  • Affiliate-Tracking-Tools (z. B. Awin, Digistore24, Tradedoubler)

Besonders hier gilt: Du brauchst ein echtes Opt-in, wenn du auch EU-Besucher ansprichst.

Externe Medien & Dienste

Diese Anbieter setzen Cookies und tracken Nutzer, oft schon beim Laden:

  • YouTube-Videos (nicht im erweiterten Datenschutzmodus eingebunden)

  • Vimeo-Videos

  • Google Maps (direkte Einbindung über iframe oder API)

  • SoundCloud, Spotify, Podigee (eingebettete Player)

  • Instagram, Facebook Feeds oder Social Plugins

Hier kannst du auch mit sogenanntem „Content-Blocking“ arbeiten: Inhalte erst nach Einwilligung anzeigen („Klicken zum Laden“).

Fonts & CDN

Auch hier kann es zum Tracking kommen – z. B. bei Verbindung zu externen Servern:

  • Google Fonts (wenn nicht lokal eingebunden)

  • CDN-Dienste wie jsDelivr oder Cloudflare (wenn IP-Adressen verarbeitet werden)

Tipp: Google Fonts immer lokal einbinden, um Abmahnrisiken zu vermeiden (v. a. bei Besuchern aus Deutschland).

Chat- & CRM-Tools

Diese Tools speichern ggf. IP-Adresse oder führen Nutzertracking durch:

  • Tidio / Crisp / LiveChat

  • Hubspot Chat / Forms / Tracking

  • Zendesk / Intercom

  • Calendly (eingebettet mit Tracking)

Auch hier hängt es oft davon ab, wie du sie einbindest – aber sicherheitshalber immer mit Banner abdecken.

Shops & Zahlungsanbieter

Zahlungstools tracken oft Nutzerverhalten und setzen Cookies:

  • Stripe, PayPal, Klarna (über eingebettete Buttons/Logos)

  • Shopify / WooCommerce Add-ons mit Trackingfunktion

  • Trustpilot, Trusted Shops Widgets

Was muss ein Cookie-Banner in der Schweiz beinhalten?

Auch wenn das revDSG nicht so strikt wie die DSGVO ist, gelten gewisse Grundsätze:

✓ Klare Information über Art und Zweck der Cookies
✓ Hinweis auf Tracking-Tools oder eingebettete Drittanbieter (z. B. YouTube, Google Fonts)
✓ Einfache Möglichkeit, nicht notwendige Cookies abzulehnen (Opt-out oder Opt-in)
✓ Link zur vollständigen Datenschutzerklärung
✓ Idealerweise: Auswahl einzelner Cookie-Kategorien (Funktional, Statistik, Marketing etc.)


Beispiel eines Cookie Banners

Beispiel eines Cookie Banners

Unterschied zur EU (DSGVO)


Bereich

Schweiz (revDSG)

EU (DSGVO + ePrivacy)

Cookie-Banner Pflicht

Nur bei nicht notwendigen Cookies

Immer bei nicht notwendigen Cookies

Opt-in nötig?

Nicht immer – Opt-out oft zulässig

Ja, Opt-in zwingend

Strafen

Bis 250’000 CHF

Bis 20 Mio. € oder 4 % vom Jahresumsatz

Reichweite

Gilt für CH-Unternehmen

Gilt für alle, die Daten von EU-Bürgern verarbeiten

Die EU ist deutlich strenger. Wenn deine Seite sich auch an Kunden in Deutschland oder Österreich richtet, solltest du dich an die DSGVO-Vorgaben halten – also ein echtes Opt-in verwenden.

Was passiert, wenn ich keinen Cookie-Banner einsetze – obwohl ich müsste?

Dann riskierst du eine Verletzung der Informationspflicht. Das kann teuer werden – auch wenn Schweizer Behörden bisher eher zurückhaltend waren.

Noch kritischer: Wenn du z. B. Google Analytics ohne Hinweis oder Opt-out einsetzt, riskierst du Abmahnungen oder Probleme mit Aufsichtsbehörden – vor allem aus der EU, wenn du dort Kunden ansprichst.

Fazit: Lieber auf Nummer sicher gehen

Auch wenn die Schweiz (noch) keine explizite Opt-in-Pflicht kennt:
Sobald Tracking- oder Marketing-Cookies im Spiel sind, solltest du einen Cookie-Banner verwenden.

Du bist auf der sicheren Seite, wenn du:

  • Transparenz über Cookies schaffst

  • eine Opt-out- oder Opt-in-Möglichkeit bietest

  • eine klare Datenschutzerklärung verlinkst

Du brauchst Hilfe beim Cookie-Banner?

Ich helfe dir gerne, den passenden Cookie-Banner für deine Website zu integrieren – abgestimmt auf Schweizer Recht, mit Blick auf EU-Konformität. Schreib mir einfach oder schau dir meine Leistungen im Bereich Webdesign & Datenschutz an.

Seit der Einführung der revidierten Datenschutzgesetzgebung (revDSG) im September 2023 fragen sich viele Websitebetreiber in der Schweiz: Brauche ich jetzt auch einen Cookie-Banner wie in der EU? Die Antwort: Jein.

In diesem Beitrag klären wir:

  • Wann du in der Schweiz einen Cookie-Banner brauchst

  • Was dieser Banner enthalten muss

  • Was passiert, wenn du ihn weglässt – obwohl du müsstest

  • Und wie sich das Ganze von der EU (DSGVO) unterscheidet

Brauche ich als Schweizer Websitebetreiber einen Cookie-Banner?

Laut dem revidierten Datenschutzgesetz (revDSG) gilt in der Schweiz keine ausdrückliche Pflicht, einen Cookie-Banner zu verwenden – zumindest nicht in der Form wie in der EU.


Das revidierte DSG

Das revidierte DSG

Du brauchst keinen Cookie-Banner, wenn:

  • Du nur technisch notwendige Cookies setzt (z. B. Spracheinstellungen, Warenkorb)

  • Du keine personenbezogenen Daten über Cookies sammelst

  • Deine Website ausschliesslich Besucher aus der Schweiz anspricht

Du brauchst einen Cookie-Banner, wenn du diese Tools verwendest:

Tracking & Analyse

Diese Tools setzen Analyse-Cookies und erfassen personenbezogene Daten (z. B. IP-Adresse, Nutzerverhalten):

Wenn du diese Tools nutzt, brauchst du einen Cookie-Banner mit Opt-out (Cookies werden gesetzt, aber Nutzer können nachträglich widersprechen oder sie deaktivieren) oder – idealerweise – Opt-in (aktive Zustimmung notwendig – Cookies werden erst gesetzt, wenn Nutzer zustimmen).

Marketing & Werbung

Diese Tools verwenden Cookies zur Personalisierung, Conversion-Tracking oder Retargeting:

  • Google Ads Conversion-Tracking

  • Google Tag Manager (je nachdem, was eingebunden ist)

  • Meta Pixel (Facebook Pixel) —> Pixel = unsichtbare Tracking-Bilder, z. B. von Facebook, TikTok, Google Ads etc., die Nutzerverhalten für Werbezwecke erfassen

  • TikTok Pixel

  • LinkedIn Insight Tag

  • Pinterest Pixel

  • Twitter/X Pixel

  • Affiliate-Tracking-Tools (z. B. Awin, Digistore24, Tradedoubler)

Besonders hier gilt: Du brauchst ein echtes Opt-in, wenn du auch EU-Besucher ansprichst.

Externe Medien & Dienste

Diese Anbieter setzen Cookies und tracken Nutzer, oft schon beim Laden:

  • YouTube-Videos (nicht im erweiterten Datenschutzmodus eingebunden)

  • Vimeo-Videos

  • Google Maps (direkte Einbindung über iframe oder API)

  • SoundCloud, Spotify, Podigee (eingebettete Player)

  • Instagram, Facebook Feeds oder Social Plugins

Hier kannst du auch mit sogenanntem „Content-Blocking“ arbeiten: Inhalte erst nach Einwilligung anzeigen („Klicken zum Laden“).

Fonts & CDN

Auch hier kann es zum Tracking kommen – z. B. bei Verbindung zu externen Servern:

  • Google Fonts (wenn nicht lokal eingebunden)

  • CDN-Dienste wie jsDelivr oder Cloudflare (wenn IP-Adressen verarbeitet werden)

Tipp: Google Fonts immer lokal einbinden, um Abmahnrisiken zu vermeiden (v. a. bei Besuchern aus Deutschland).

Chat- & CRM-Tools

Diese Tools speichern ggf. IP-Adresse oder führen Nutzertracking durch:

  • Tidio / Crisp / LiveChat

  • Hubspot Chat / Forms / Tracking

  • Zendesk / Intercom

  • Calendly (eingebettet mit Tracking)

Auch hier hängt es oft davon ab, wie du sie einbindest – aber sicherheitshalber immer mit Banner abdecken.

Shops & Zahlungsanbieter

Zahlungstools tracken oft Nutzerverhalten und setzen Cookies:

  • Stripe, PayPal, Klarna (über eingebettete Buttons/Logos)

  • Shopify / WooCommerce Add-ons mit Trackingfunktion

  • Trustpilot, Trusted Shops Widgets

Was muss ein Cookie-Banner in der Schweiz beinhalten?

Auch wenn das revDSG nicht so strikt wie die DSGVO ist, gelten gewisse Grundsätze:

✓ Klare Information über Art und Zweck der Cookies
✓ Hinweis auf Tracking-Tools oder eingebettete Drittanbieter (z. B. YouTube, Google Fonts)
✓ Einfache Möglichkeit, nicht notwendige Cookies abzulehnen (Opt-out oder Opt-in)
✓ Link zur vollständigen Datenschutzerklärung
✓ Idealerweise: Auswahl einzelner Cookie-Kategorien (Funktional, Statistik, Marketing etc.)


Beispiel eines Cookie Banners

Beispiel eines Cookie Banners

Unterschied zur EU (DSGVO)


Bereich

Schweiz (revDSG)

EU (DSGVO + ePrivacy)

Cookie-Banner Pflicht

Nur bei nicht notwendigen Cookies

Immer bei nicht notwendigen Cookies

Opt-in nötig?

Nicht immer – Opt-out oft zulässig

Ja, Opt-in zwingend

Strafen

Bis 250’000 CHF

Bis 20 Mio. € oder 4 % vom Jahresumsatz

Reichweite

Gilt für CH-Unternehmen

Gilt für alle, die Daten von EU-Bürgern verarbeiten

Die EU ist deutlich strenger. Wenn deine Seite sich auch an Kunden in Deutschland oder Österreich richtet, solltest du dich an die DSGVO-Vorgaben halten – also ein echtes Opt-in verwenden.

Was passiert, wenn ich keinen Cookie-Banner einsetze – obwohl ich müsste?

Dann riskierst du eine Verletzung der Informationspflicht. Das kann teuer werden – auch wenn Schweizer Behörden bisher eher zurückhaltend waren.

Noch kritischer: Wenn du z. B. Google Analytics ohne Hinweis oder Opt-out einsetzt, riskierst du Abmahnungen oder Probleme mit Aufsichtsbehörden – vor allem aus der EU, wenn du dort Kunden ansprichst.

Fazit: Lieber auf Nummer sicher gehen

Auch wenn die Schweiz (noch) keine explizite Opt-in-Pflicht kennt:
Sobald Tracking- oder Marketing-Cookies im Spiel sind, solltest du einen Cookie-Banner verwenden.

Du bist auf der sicheren Seite, wenn du:

  • Transparenz über Cookies schaffst

  • eine Opt-out- oder Opt-in-Möglichkeit bietest

  • eine klare Datenschutzerklärung verlinkst

Du brauchst Hilfe beim Cookie-Banner?

Ich helfe dir gerne, den passenden Cookie-Banner für deine Website zu integrieren – abgestimmt auf Schweizer Recht, mit Blick auf EU-Konformität. Schreib mir einfach oder schau dir meine Leistungen im Bereich Webdesign & Datenschutz an.

Worauf wartest du noch?

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Im kostenlosen und unverbindlichen Erstgespräch erhältst du eine individuelle Einschätzung zu deinem gesamten Online-Auftritt inklusive Websign, SEO und Performance deiner Website. Mit klaren Tipps, wie dein Unternehmen online besser gefunden wird.

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